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  4. Wenn das Eis bricht!

Am Sonntag Vormittag  war das Eis genau richtig, d.h.: für die Wasserwacht zum Üben. Am Tag zuvor, als der Einsatzleiter Christian Rzepka die Eisbeschaffenheit testete, brach er schon nach 15m ein, jetzt am Sonntag, nach einer kalten Nacht, mussten die Wasserwachtler schon 100m weit bis zur Mitte des Stausees laufen, um einzubrechen. Das war ja auch der Sinn der Übung, zeigte aber auch wieder, wie schnell sich die Eisbeschaffenheit am Lech ändert.
Geübt wurde die schnelle Rettung. Von der Wasserwachtgarage starteten die Wasserretter, zogen sich im Einsatzfahrzeug die Neoprenanzüge an und pumpten schon das Eisrettungsgerät, das  wie eine stabile  Luftmatratze mit Gurten aussieht,  auf und waren unter 10 min am Einsatzort.

Gesichert mit Seilen spurtet der Retter mit dem Eisrettungsgerät übers Eis zum Verunglückten. Kann er nicht mehr laufen, weil das Eis zu dünn wird, legt er sich auf den Eisrettungsschlitten und zieht sich mit Eispickel vorwärts. Sollte er auch einbrechen, ist das nicht so schlimm, da er ja auf dem schwimmenden Schlitten liegt und sich paddelnd bis zum Verunglückten bewegen kann.
Dieser kann sich dann am Gerät festhalten oder wird vom Wasserretter auf den Schlitten gezogen. Die Sicherungsmannschaft an Land zieht nun beide übers Eis an Land.
Jeder Wasserwachtler durfte sich nun einmal als Retter und einmal als Opfer versuchen. Bei dem schönen Winterwetter war sogar das ein Vergnügen.
Durch den Schwellbetrieb am Stausee schwankt der Wasserstand sehr. Dadurch bekommt das Eis Risse und die Eisdicke schwankt sehr stark. Damit ist der Lech für Eissportler und Spaziergänger kein sicheres Gebiet. Aber die Wasserwacht muss sich auch auf solche Situationen vorbereiten.